Aufruf an Karlsruher Bürger und Bürgerinnen, die von der Planung betroffen sind
Noch 27 Grundstücke sind im Trassenbereich der Nordtangente-Ost in privatem Besitz, so gab im Frühjahr 2008 die Stadt Karlsruhe bekannt. Zwischen Elfmorgenbruchstraße und Theodor-Heuss-Allee gelegen, nehmen sie eine Gesamtfläche von 12.600 Quadratmetern ein. Allein 22 dieser Grundstücke würden noch für den Weiterbau der Nordtangente bis zur Haid-und-Neu-Straße benötigt. Der Regionalverband Mittlerer Oberrhein des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der sich seit Jahren gegen den Bau der Nordtangente und für umweltfreundlichere Alternativen einsetzt, bittet die betroffenen Grundstückseigentümer, sich in der BUND-Regionalgeschäftsstelle in der Waldhornstraße 25 persönlich oder telefonisch unter 0721 358582 zu melden.
Die Nordtangenten-Gegner messen den Besitzverhältnissen große Bedeutung bei. „Ob es um das Aufstellen von Info-Tafeln oder um mögliche juristische Auseinandersetzungen geht - es ist auf jeden Fall von Vorteil zu wissen, welche Grundstücke noch in Privateigentum sind und noch besser, die Besitzer zu kennen“, betont Hartmut Weinrebe, Regionalgeschäftsführer des BUND. Die Nordtangentengegner freuen sich deshalb über jeden, der im Trassenbereich der Nordtangente Flächen besitzt und Kontakt aufnimmt. „Zunächst geht es uns einfach nur darum, die Informationen zu sammeln, die vielleicht später im Kampf gegen die Nordtangente von Nutzen sein können“, betont Weinrebe und sichert einen vertraulichen Umgang mit den Daten zu.
Während im Bereich der Nordtangente-Ost klar ist, welche Grundstücke für den Straßenbau benötigt werden, ist die Situation bei der Nordtangente-West noch offen. „Hier gibt es noch kein Baurecht", führt Weinrebe aus. Freilich nimmt der BUND auch gerne Informationen von Grundstückseigentümern im Bereich der westlichen Nordtangenten-Trasse entgegen und steht für Rückfragen zur Verfügung.
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