BUND Regionalverband Mittlerer Oberrhein

Wildkatzen in Linkenheim-Hochstetten

Wildbrücke über die B36 geplant

Unsere Teilnahme am “Rettungsnetz Wildkatze” soll nun endlich auch bei uns Früchte tragen, die versprochene Wildbrücke über die B36 soll Wirklichkeit werden.

Ziel des Projekts “Rettungsnetz Wildkatze” ist eine möglichst umfassende Vernetzung aller verbleibenden Biotope in Deutschland. Die europäische Wildkatze (Felis silvestris silvestris), die lange Zeit als ausgestorben galt, ist die Leittierart für die Vernetzung, weil sie mit ihren Ansprüchen Maßstäbe setzt. Ein Wildkorridor der von dieser scheuen Tierart angenommen wird ist auch für die meisten anderen Wildtiere geeignet. Für die Wildkatze selbst sind die Korridore die Voraussetzung höhergelegene Gebiete, wie den Schwarzwald oder die Strombergregion, dauerhaft besiedeln zu können. Wenn im Winter durch eine geschlossene Schneedecke für sie keine Jagd mehr möglich ist, müssen sie in tiefer gelegene Regionen, wie das Rheintal, abwandern können um zu überleben.

In Linkenheim-Hochstetten gelang es dem BUND im Jahr 2011 im Rahmen des Projekts „Wildkatzensprung“ erstmals Wildkatzen nachzuweisen. In den Folgejahren wurde ihr Aufenthaltsgebiet für das „Rettungsnetz Wildkatze“ genauer untersucht und ein geeigneter Standort für einen Wildkorridor zwischen Rheinauen und Hardtwald ermittelt. Durch die darin enthaltene Wildbrücke über die B36 wird nun eine wichtige Wildwanderroute wiederhergestellt, die durch die B36 selbst, spätestens aber durch den Bau des Wildzaunes unterbrochen war. Um einen langen Bestand der Brücke zu gewährleisten, wird sie direkt für einen späteren vierspurigen Ausbau der B36 ausgelegt.

Wir freuen uns über diese Pläne und darüber, dass unsere Region einen Beitrag zur Biotopvernetzung leistet und damit zu einem gesunden Erhalt unserer heimischen Tierwelt.

BUND-Bestellkorb