BUND Regionalverband Mittlerer Oberrhein

Verkehrswende jetzt!

Seit den 1990er-Jahren kann Baden-Württemberg keine Erfolge bei der Senkung der CO₂-Emissionen im Straßenverkehr vorweisen – im Gegenteil. Wir benötigen dringend eine echte Verkehrswende auch hier in der Region. 

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Sinkende Lebensqualität durch zunehmenden Verkehr

Der verkehrsbedingte Ausstoß von Treibhausgasen, Stickoxiden, Benzol und Rußpartikeln belastet das Klima und die Umwelt. Die verkehrsbedingte Kohlendioxid (CO2)-Emission waren bereits seit 1990 und 2002 um mehr als 15 Prozent gestiegen, doch auch aktuell konterkariert der Verkehrssektor die Klimaschutzziele. So entfilene auf den Verkehr 2022 rund 28 % der gesamten Treibhausgasemissionen in Baden-Württemberg. Gegenüber 2021 ist im Verkehrssektor ein Anstieg des Ausstoßes vom Treibhausgasen zu verzeichnen! Laut aktuellen Berechnungen ist zudem Verkehrslärm in europäischen Städten für jährlich 3.600 Todesfälle verantwortlich. Auch zur Versiegelung und Zerschneidung von Landschaft trägt der Verkehrssektor erheblich bei. Mit den Autobahnen A8 und A5, zahlreichen Bundesstraßen sowie den Schiensträngen entlang des Oberrheingrabens sowie quer durch die Region ist der Mittlere Oberrhein von den vorgenannten negativen Wirkungen in besonderem Maß betroffen.

Nötig sind dagegen Vermeidung von Verkehr, Verlagerung auf umweltfreundliche Verkehrsträger sowie Verbesserungen (andere Antriebstechnologie, leisere Fahrzeuge...) - die "drei V" der Mobilitätswende.

Straßenbau

Wichtige Verkehrsthemen in der Region Mittlerer Oberrhein mit denen sich der BUND auseinandersetzt sind der Autobahnanschluss für den Baden-Airpark, der geplante Bau einer weiteren Rheinbrücke bei Karlsruhe sowie die damit verbundene so genannte "Querspange" Westast, der so genannten "Nordtangente Karlsruhe" und der Gesamtkomplex der mit diesen beiden vorhaben verbundenen Straßenplanungen in Elsaß, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg (u.a. die geplante Bienwaldautobahn, der vierspurige Ausbau der B10 und die Westumgehung von Straßburg).
 

Öffentlicher Verkehr

Für einen leistungsfähigen und bezahlbaren Öffentlichen Personennahverkehr in der Region setzt sich der BUND ein, statt neuer Straßenbauvorhaben wie der geplante Ausbau der B 293 bei Berghausen und Jöhlingen sollten stattdessen beispielsweise den Ausbau der Kraichgaubahn Priotrität eingeräumt werden. Im Rahmen der Auseinandersetzung um den Bau einer zusätzlichen Straßenbrücke über den Rhein, konnten Stadt Karlsruhe und BUND die Erarbeitung einer Machbarkeitsstudie mit Umsetzungsplan zur Stärkung des rheinquerenden ÖPNV bewirken.

Aktive Mobilität: Fuß- und Radverkehr

In die Planung von Radschnellverbindungen sowie dem Radnetz BW und örtliche Planungen bringt sich der BUND konstruktiv ein. Ziel ist es, dass die Planungen bestmöglich zur Verlagerung von Verkehr vom Auto aufs Rad beitragen und gleichzeitig gravierende Eingriffe in die Natur vermeiden.

Gegen Flächenfraß und für Lebensraumverbund statt weiterer Zerschneidung

Gerade Infrastrukturprojekte wie Straßenbau und die Neuschaffung oder der Ausbau von Schienenwegen tragen zum Flächenverbrauch bei und schaffen neue Barrieren, die die Lebensräume seltener und streng geschützter Tierarten immer mehr isolieren.

Der BUND fordert deshalb bei allen Planungen die Vorgaben des Generalwildwegeplanes zu berücksichtigen sowie durch Wiedervernetzungsmaßnahmen wie Grünbrücken und Durchlässe den Bedürfnissen für das Überleben der heimischen Tier- und Pflanzenarten Rechnung zu tragen.

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