Gute Gründe gegen den Bau einer so genannten "Nordtangente Karlsruhe"

  1. Straßenbau wirkt einer notwendigen Luftverbesserung in der Region Karlsruhe grundsätzlich entgegen.
  2. Der geplanten Straße soll ein Stück des Hardtwalds zum Opfer fallen.
  3. Die Straße würde auf ihrer gesamten Länge Natur zerstören, die nicht ersetzt werden kann.
  4. Der Verlust an Natur und die schädlichen Auswirkungen der geplanten Nordtangente auf die Umwelt werden offiziell durch die Stadtverwaltung anerkannt.
  5. Die Forstdirektion Karlsruhe lehnte den vorgesehenen Eingriff ab.
  6. Die Stadt kommentierte den Verlust an landwirtschaftlicher Fläche durch die Planung so: "Mittel- bis langfristig wird man in Kauf nehmen müssen, daß wegen der Siedlungsentwicklung weitere stadtnahe landwirtschaftliche Betriebe ihre Existenzgrundlage, jedenfalls im traditionell landwirtschaftlichen Sektor, verlieren werden."
  7. Das Hauptargument, das in der Abwägung den Ausschlag für die Straße geben sollte, war nicht stichhaltig: Wenn es darum geht, verkehrsgeplagte Bürger und Bürgerinnen zu entlasten, dann kann und muss dies auf andere Weise erreicht werden.
  8. Um die Verkehrsprobleme in Hagsfeld zu lösen, ist es angebracht, näher liegende, einfache Möglichkeiten ins Auge zu fassen.
  9. Der Bau der Nordtangente würde erhebliche Geldsummen kosten.
  10. Den Menschen in der Nähe der Trasse würden Abgase und Lärm zugemutet.

Ausführliche Darstellung hier...

Wer hat ein Grundstück an der Nordtangente?

Aufruf an Karlsruher Bürger und Bürgerinnen, die von der Planung betroffen sind

Noch 27 Grundstücke sind im Trassenbereich der Nordtangente-Ost in privatem Besitz, so gab im Frühjahr 2008 die Stadt Karlsruhe bekannt. Zwischen Elfmorgenbruchstraße und Theodor-Heuss-Allee gelegen, nehmen sie eine Gesamtfläche von 12.600 Quadratmetern ein. Allein 22 dieser Grundstücke würden noch für den Weiterbau der Nordtangente bis zur Haid-und-Neu-Straße benötigt. Der Regionalverband Mittlerer Oberrhein des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der sich seit Jahren gegen den Bau der Nordtangente und für umweltfreundlichere Alternativen einsetzt, bittet die betroffenen Grundstückseigentümer, sich in der BUND-Regionalgeschäftsstelle in der Waldhornstraße 25 persönlich oder telefonisch unter 0721 358582 zu melden.

Die Nordtangenten-Gegner messen den Besitzverhältnissen große Bedeutung bei. „Ob es um das Aufstellen von Info-Tafeln oder um mögliche juristische Auseinandersetzungen geht - es ist auf jeden Fall von Vorteil zu wissen, welche Grundstücke noch in Privateigentum sind und noch besser, die Besitzer zu kennen“, betont Hartmut Weinrebe, Regionalgeschäftsführer des BUND. Die Nordtangentengegner freuen sich deshalb über jeden, der im Trassenbereich der Nordtangente Flächen besitzt und Kontakt aufnimmt. „Zunächst geht es uns einfach nur darum, die Informationen zu sammeln, die vielleicht später im Kampf gegen die Nordtangente von Nutzen sein können“, betont Weinrebe und sichert einen vertraulichen Umgang mit den Daten zu.

Während im Bereich der Nordtangente-Ost klar ist, welche Grundstücke für den Straßenbau benötigt werden, ist die Situation bei der Nordtangente-West noch offen. „Hier gibt es noch kein Baurecht", führt Weinrebe aus. Freilich nimmt der BUND auch gerne Informationen von Grundstückseigentümern im Bereich der westlichen Nordtangenten-Trasse entgegen und steht für Rückfragen zur Verfügung.

Argumente gegen die Karlsruher Nordtangente

Straßenbau am Rhein: belastende Fehlplanungen - die Region verträgt keinen weiteren Fern- und Schwerlastverkehr

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